Neue Studie: Kein Gateway Effekt bei E-Zigaretten

Laut einer neuen Studie machen E-Zigaretten den Tabakkonsum nicht reizvoller

 

Der vermehrte öffentliche Gebrauch von E-Zigaretten hat – im Gegensatz zur Behauptung mancher – die Nutzung von herkömmlichen Zigaretten nicht wieder auf ein höheres Level angehoben, wie eine neue Studie, die vom schottischen Centre for Substance Use Research (CSUR, Zentrum zur Erforschung von Rauschmittelkonsum) geleitet wurde, nun aufzeigt.

Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin International Archives of Addiction Research and Medicine (Internationales Archiv der Suchtforschung und Heilmittel) veröffentlicht. Basierend auf Befragungen von 100 Nichtrauchern im Alter von 16 bis 29 Jahren zeigte die überwiegende Mehrzahl der Antworten (96 Prozent), dass junge Menschen deutlich zwischen dem Rauchen von herkömmlichen Zigaretten und E-Zigaretten unterscheiden können.

Tatsächlich äußerten die meisten ein Desinteresse am „Dampfen“ (ugs. für das Rauchen von E-Zigaretten), was die Auffassung weiter bekräftigt, dass E-Zigaretten hauptsächlich für den Versuch, den Tabakkonsum zu beenden oder zu reduzieren, genutzt werden.

Zudem wurde bei den Befragten keine Veränderung im Verlangen zu Rauchen festgestellt, nachdem diese den öffentlichen Gebrauch der Geräte gesehen hatten, wobei manche zudem andeuteten, dass diese Produkte normale Zigaretten noch weniger reizvoll erscheinen lassen. Während 61 Prozent der jungen Leute darauf hinwiesen, dass die Sichtung einer E-Zigarette sie neugierig auf die Geräte machte und wie die Erfahrung ihrer Nutzung wohl wäre, sagte nur ein Drittel dieser Gruppe, dass sie es ausprobiert hätten, seit sie die Geräte zum ersten Mal im öffentlichen Gebrauch gesehen hätten, wobei jedoch niemand dazu übergegangen sei, E-Zigaretten nun häufiger zu nutzen.

Etwa 38 Prozent der Befragten gaben an, dass sie das Erleben der öffentlichen Nutzung einer E-Zigarette überhaupt nicht aufs Dampfen neugierig gemacht hat. „Diese Ergebnisse werfen Zweifel an Behauptungen über eine Verbindung zwischen der gesteigerten Beliebtheit an E-Zigaretten, ihrer daraus folgende Sichtung in der Öffentlichkeit und jegliches daraus resultierendes gesteigertes Verlangen junger Menschen, Tabak zu rauchen, auf.“, sagte Dr. Neil McKeganey, Leiter des CSUR und führender Autor der Studie.

„Während die Studie darauf hinweist, dass mehr Leute das Dampfen jetzt als eine ‘normale’ Tätigkeit ansehen, zeigt sie auch auf, dass es keine Grundlage dafür gibt, E-Zigaretten auf Basis der Angst, dass diese das Rauchen attraktiver machen, zu regulieren, denn diese Angst ist offensichtlich unbegründet. Jegliche Einschränkungen deren Gebrauch, zum Beispiel an öffentlichen Orten, sollte die Tatsache widerspiegeln, dass Leute nicht finden, dass das Rauchen etwas salonfähiger geworden ist, nur weil mehr Personen mit E-Zigaretten gesehen werden.“, fügte McKeganey hinzu. „Wenn überhaupt zeigen die Ergebnisse dieser Studie, dass das Gegenteil wahr ist. Dampfen macht Rauchen weniger interessant für Nichtraucher. Während weiterhin Nachforschungen über E-Zigaretten angestellt werden müssen, können die Geräte in ihrer aktuellen Form auf Grund unserer Ergebnisse eindeutig von traditionellen Zigaretten unterschieden werden.“

E-Zigaretten wurden von der Public Health England, einer Behörde des Gesundheitsministeriums des Vereinigten Königreiches, als 95 Prozent sicherer erachtet als herkömmlicher Tabak – eine Ansicht, die von zahlreichen anderen öffentlichen Gesundheits- und Tabakkontrolle-Gruppen unterstützt wird. Quelle: Centre for Substance Use Research

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